Kompendium > Betrieb der Leitung bei sinusförmiger Anregung > Leitungsgleichungen | |
Die Spannungs- und Stromverteilungen im stationären
Betrieb, beschrieben durch Haupt- und Echowellen (Gleichung (116)), enthalten
die Wellenparameter
und ,
die aus den Leitungsbelägen R', L',
C', G' berechnet
werden können. Die Kreisfrequenz ω ist die Kreisfrequenz der Spannungsquelle. Die Größen , (UH, φuH, UE, φuE) (bei der verlustlosen Leitung die komplexen Effektivwerte von Hauptwelle und Echowelle) werden aus den Bedingungen am Anfang (x = 0) und am Ende (x = l) der Leitung ermittelt. Damit sind über die Wellenimpedanz auch die Werte , bekannt. Die Bedingungen am Anfang der Leitung sollen durch die Werte , und am Ende der Leitung durch die Werte , charakterisiert werden. (Bild 16) zeigt außerdem die Beschreibung des Generators am Anfang der Leitung durch und und des Lastwiderstandes am Ende der Leitung. Leitungsgleichungen in der Vierpolform Aus den Gleichungen (114), (115) erhält man: |
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(130) | |
(131) | |
(132) | |
und somit | |
(133) | |
(134) | |
Die Spannungs- und Stromverteilung folgt zu | |
(135) | |
(136) | |
Mit den Zusammenhängen | |
(137) | |
(138) | |
erhält man die Leitungsgleichungen in der Vierpolform | |
(139) | |
(140) | |
Mit diesen Gleichungen kann man analysieren, wie sich der
Zustand am Anfang der Leitung mit fortschreitendem x
verändert. Löst man die Gleichungen nach den Anfangswerten , auf, erhält man mit |
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(141) | |
(142) | |
(143) | |
Diese Leitungsgleichungen sind Vierpolgleichungen in der Kettenform. Für (x = l) erhält man mit dem Übertragungsmaß | |
(144) | |
(145) | |
Für die Determinante der Kettenmatrix folgt und weiter ist . Die Leitung stellt einen symmetrischen Vierpol dar. |