Volta, Alessandro

Volta, Alessandro
geboren am18.02.1745 in Como (Norditalien)
gestorben am05.03.1827 in Como

Volta wurde am 18. Februar 1745 in Como geboren. Außergewöhnlich geistig beweglich begann er bald, sich an physikalischen Problemen zu begeistern. Kaum 18-jährig griff er schon das damals unter den Gelehrten viel umstrittene Problem über das Wesen der Elektrizität auf und verfasste darüber einen Brief. Nach 1765 nahmen seine Arbeiten auf dem Gebiet des Experimentes immer größere Ausmaße an, dementsprechend vermehrten sich jetzt auch seine Briefe wissenschaftlichen Inhaltes. Die erste längere Abhandlung stellt „De vi atractiva ignis electrici“ dar. Im Jahre 1774 wurde Volta als Lehrer der Physik in Como am städtischen Gymnasium angestellt.

Weitere Studien und Experimente führten 1775 zu einer neuen Art der Erfindung, dem „elettoforo“, Prototyp der elektrostatischen Induktionsmaschine. Zur gleichen Zeit befasste er sich mit dem chemischen und physikalischen Verhalten von Gasen. Seine Beobachtungen über die Entflammbarkeit bestimmter Sumpfgase, die er am Lago Maggiore machte, führten im Jahre 1776 zur Entdeckung des Methans. Aufgrund weiterer Untersuchungen über die Brennbarkeit der Verbindung im geschlossenem System gelang ihm die Entwicklung der „Volta-Pistole“, die er zum Eudiometer, dem unentbehrlichen Hilfsmittel der damaligen chemischen Analytik, verbesserte.

Eine 1789 von L. Galvani (1737 – 1798) gemachte Entdeckung zog die Aufmerksamkeit Voltas auf sich und führte ihn zu jenen Ergebnissen, denen er hauptsächlich die Unsterblichkeit seines Namens verdankt. Seine langjährigen systematischen Forschungen gipfeln in dem unter dem 20. März 1800 bekannt gewordenen Brief an Sir Joseph Banks, den Präsidenten der Royal Society in London. Darin berichtet er von den erstaunlichen Ergebnissen seiner Untersuchungen „Über die Elektrizität, welche durch die bloße Berührung leitender Stoffe hervorgerufen wird.“

Volta beschrieb dann seinen Säulen-Apparat, bei dem durch die „bloße gegenseitige Berührung von Metallen verschiedener Art“, die unter Zwischenfügung von Schichten von Wasser oder Salzlösungen aufgeschichtet werden, „die Wirkung der Leidener Flaschen oder der elektrischen Batterien“ nachgeahmt werden. 1801 ließ auf Anregung Napoleons die Academie des Sciences in Paris zu Ehren Voltas eine Gedenkmünze in Gold prägen. Nach jahrelangen Krankheiten starb der Physiker am 5. März 1827 in Como. Im Volta-Tempel am Seeufer von Como werden wertvolle Instrumente und Erinnerungsstücke aufbewahrt.