Lorentz, Hendrik Antoon
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Lorentz hat als Physiker Bedeutung für die Elektrotechnik durch seine Elektronentheorie, die er auf Grund der Elektrodynamik von Maxwell zwischen 1892 und 1904 aufstellte, und die wohl seine bedeutendste Leistung war, die elektromagnetische Lichttheorie, die Licht als eine elektromagnetische Welle sieht, und damit die von A. J. Fresnel aufgestellte Wellentheorie ebenfalls durch die Maxwellschen Ideen weiterführte. Lorentz regte auch andere Forscher wie P. Zeeman, der sein Schüler war, zu wichtigen Arbeiten an.
Lorentz wurde am 18. Juli 1853 in Arnhem/Niederlande geboren, ging dort auch zur Schule, studierte ab 1870 in Leiden Physik und Mathematik, war eine zeitlang Gymnasiallehrer, machte 1875 sein Doktor-Examen und wurde schließlich 1877 auf den neu eingerichteten Lehrstuhl für Physik an der Universität Leiden berufen. 1912 wurde er Direktor des Tayler-Institutes in Haarlem, hielt aber weiterhin Vorlesungen in Leiden. 1911 – 1927 war er Organisator und Vorsitzender der internationalen Solvay-Kongresse. Die Universitäten Paris und Cambridge verliehen ihm den Ehrendoktortitel. Lorentz starb am 4. Februar 1928 in Haarlem.