Kompendium > Wellenausbreitung auf verlustlosen Leitungen > Anschalten einer Sinusspannung | |
Für die verlustlose Leitung mit Leerlauf (Rl
→ ∞, η = +1) bzw. Kurzschluss (Rl
= 0, η = -1) am Leitungsende ergeben sich unabhängig von
der Leitungslänge als Spannungs- und Stromverteilung sogenannte stehende
Wellen. Die Herleitung soll für die Leerlaufsituation vorgenommen werden. Mit η = +1 folgt für die Spannungsverteilung im komplexen Zeigerbereich aus den Gleichungen (79), (80), (81): |
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(88) | |
Wegen | |
(89) | |
lautet die Spannungsverteilung im Zeitbereich | |
(90) | |
Das ist eine stehende Spannungswelle mit einem Spannungsbauch
am Leitungsende x = l. Für die Stromverteilung erhält man |
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(91) | |
und wegen | |
(92) | |
lautet die Stromverteilung im Zeitbereich | |
(93) | |
Das ist eine stehende Stromwelle mit einem Stromknoten am
Leitungsende x = l.
Mit der Experimentierumgebung „Anschalten einer Sinusspannung“
können Sie für wählbare Reflexionsfaktoren und Leitungslängen
das Ausbreiten der Spannungs- und Stromwellen, den Übergang in sinusförmige
Haupt- und Echowellen sowie das Ausprägen stehender Wellen verfolgen
und Oszillogramme für bestimmte Leitungspunkte auswerten. |