Grenzwertmethode/Einsetzverfahren

Bei einfachen reellen Nullstellen p1, p2, ..., pn kann der Koeffizientenvergleich umgangen werden.

Betrachtet man Gleichung (73), so können A1 und A2 durch geeignete p-Werte unmittelbar bestimmt werden. So folgt mit der Wahl p1 sofort A1 und mit p2 sofort A2, wie im Ergebnis der Auflösung des Gleichungssystems Gleichung (74).

Verallgemeinert lautet die Vorgehensweise:

multipliziere zur Bestimmung von Ai die Bildfunktion mit (pi):

(76)

setze pi um alle A außer Ai zu eliminieren

(77)

Grenzwertmethode:

Da pi (i = 1, 2, ..., m) Wurzel des Nennerpolynoms ist, ist die linke Seite der Gleichung (76) ein unbestimmter Ausdruck der Form 0 / 0, zu dessen Auswertung die Bernoulli-L'Hospitalsche Regel verwendet wird:

(78)

Die Zeitfunktion f(t) zur Bildfunktion F(p) folgt dann aus:

(79)

(Heavysidescher Entwicklungssatz)

Das Einsetzverfahren ist im Fall einfacher reeller Nullstellen erfolgreich anzuwenden. Bei mehrfachen reellen Nullstellen und komplexen Nullstellen wird der Koeffizientenvergleich und das Auflösen des Gleichungssystems zur Bestimmung der A, B, C empfohlen.

Hinweis