In unserem Fall wird vorausgesetzt, dass das Linienelement des Integrationsweges überall fest mit dem Leitermaterial verbunden ist (sogenannte Ruheinduktion) und keine Bewegung zwischen dem Leitermaterial und der hindurchgehenden Induktion (sogenannte Bewegungsinduktion) stattfindet. Damit ist eine induzierte Umlaufspannung nur möglich, wenn sich die Induktion selbst zeitlich ändert. Da aber zwischen der magnetischen Feldstärke HFe und der Induktion B die durch die Werkstoffeigenschaften des magnetischen Kernmaterials zunächst für lineare Verhältnisse gegebene Beziehung
2.2-(6)
gilt, sind in der Schlusskette bei sinusförmigem Strom i(t) auch HFe(t) und B(t) sinusförmig.
 
Was bedeutet nun Ψ im Induktionsgesetz? Ψ ist die sogenannte Flussverkettung. Sie ist positiv in Bezug auf die Rechtsschraubenzuordnung zum Integrationsweg des Umlaufintegrals zu zählen, da einerseits der Zuordnung von und (Rechtsschraube) genügt werden muss und andererseits mit die positive Zählrichtung von Ψ festliegt.
 
Rechtsverkopplungen bei Anwendung des Induktionsgesetzes