Der Einphasentransformator hat zwei Wicklungen und einen magnetischen Kreis. Der magnetische Kreis besteht aus Schenkeln, auf denen die Wicklungen sitzen, und Jochen, die die Schenkel miteinander verbinden. Die beiden Wicklungen sind – bezogen auf den gleichen Schenkel – rechtswendig gewickelt.

Bild 3 zeigt technische Ausführungsformen von Einphasentransformatoren. Dabei sollen die Wicklungen möglichst nahe aneinander rücken. Das geschieht im einfachsten Fall, indem die Wicklungen als konzentrische Zylinder auf einem Schenkel des magnetischen Kreises sitzen (Bild 3a). Diese Ausführungsform wäre bezüglich der Wicklungen materialintensiv und magnetisch ungünstig (große Streuung des magnetischen Flusses), so dass es günstiger erscheint, beide Wicklungen ineinander geschachtelt auf beide Schenkel zu verteilen, wie Bild 3b zeigt. Diese Ausführungsform wird Einphasen-Kerntransformator genannt. Der Einphasen-Manteltransformator nach Bild 3c hat einen Mittelschenkel, der die Wicklungen trägt, und zwei Außenschenkel mit halbem Querschnitt, die unbewickelt sind und die Wicklungen ummanteln.

Von Bild 3a kommen wir zu Bild 4 mit der Prinzipdarstellung des Einphasentransformators, wobei der Übersicht halber beide Wicklungen auf einem Schenkel nebeneinander dargestellt sind.

Nun schieben wir die Wicklung 2 vom Schenkel 1 auf den Schenkel 2 und kommen so zur Prinzipanordnung des Einphasentransformators (Bild 5) und ihrem elektrischen Ersatzschaltbild (Bild 6) mit den eingezeichneten Zählpfeilrichtungen, wie sie für die mathematische Betrachtung zugrunde gelegt werden.