Drehstrom-Freileitung

Die Berechnung der Leitungsbeläge einer Dreiphasen - oder Drehstromleitung kann zurückgeführt werden auf die Betrachtung einer Einphasenleitung mit Sternspannung und Außenleiterstrom.
Kapazitätsbelag
Für symmetrischen Leitungsaufbau liegen die Teilkapazitäten C0, C1 (Bild 25) zwischen den Außenleitern bzw. zwischen den Außenleitern und Neutralleiter. Die Kapazitäten können durch Messung oder Rechnung bestimmt werden.
Der kapazitive Stromanteil im Außenleiter 1 beträgt
(270)
Wegen ++= 0 folgt
(271)
Damit beträgt der Kapazitätsbelag der Einphasenleitung 1,0
(272)
Leitwertbelag
Für den Leitwertbelag gilt entsprechend
(273)
Induktivitätsbelag
Bei symmetrischer Last mit
(274)
führt der Neutralleiter den Rückstrom Null. Nur die Außenleiterströme liefern Beiträge zum verketteten Magnetfluss in der Leiterschleife 1,0 (Bild 25):
(275)
Mit Gleichung (274) und r10 = r20 = r30 sowie r12 = r23 = r31 und r0 = ist
(276)
Beim Induktivitätsbelag der Einphasenleitung 1,0 ist die „innere“ Induktivität des Außenleiters 1 zu berücksichtigen:
(277)
Widerstandsbelag
Für den Widerstandsbelag der Dreiphasenleitung ist der Widerstand eines einzelnen Außenleiters einzusetzen.
Im Beispiel 8 wird die Spannungs- und Stromverteilung auf einer Drehstromfreileitung betrachtet.