Für Spulen ohne Eisenkern (Luftspulen) (Bild
6) muss man den Kupferwiderstand der Wicklung und die Wicklungskapazität
berücksichtigen. Die Wicklungskapazität wird in Näherung
durch eine Parallelkapazität erfasst.
Für höhere Frequenzen
kommt es durch den Skineffekt (Stromleitung nur in der Außenhaut
des Leiters) zum Anstieg des Wicklungswiderstandes.
Für Induktivitäten mit Eisenkern bei niederfrequenter Wechselspannung
(f = 50Hz)
werden die so genannten Eisenverluste durch einen Parallelwiderstand RFe berücksichtigt
(Bild
7).
Wie schon in der Einleitung herausgestellt, können mit der Abgleichbrücke
nur die Elemente der vereinfachten Ersatzschaltung mit Wirkelement R und Blindelement L in Reihenschaltung bestimmt
werden.
Eine wichtige Größe zur Kennzeichnung des Spulenverhaltens
ist die Güte (oder der Gütefaktor) Q.
Die Güte ist der Quotient von Blindleistungsumsatz zu Wirkleistungsumsatz
in der Spule und damit auch:
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