Bedeutung der Fourier-Reihen-Entwicklung 
      In der Elektrotechnik/Elektronik dominieren die nichtsinusförmigen 
        periodischen Funktionen. Sie können theoretisch durch eine Fourier-Reihe 
        dargestellt werden (Fourier-Analyse). Experimentell ist der Anteil der 
        einzelnen Harmonischen bestimmbar (Spektralanalysator, Oberwellenmessgeräte). 
        Die Nachrichtenübertragung erfordert von der Sinusform abweichende 
        Zeitverläufe. 
        Rechteck-, Impuls- oder Sägezahnspannungen z. B. sind wichtige Signalfunktionen 
        der Schaltungs- und Messtechnik. 
        Thyristorschaltungen der Leistungselektronik erzeugen angeschnittene Sinusschwingungen. 
        Auch unsere Netzspannung weicht vom sinusförmigen Verlauf ab. 
        In Netzen mit nichtlinearen Bauelementen führen sinusförmige 
        Erregungen zu nichtsinusförmigen Wirkungen. In technischen Magnetkreisen 
        treten wegen der nichtlinearen Magnetisierungskennlinie bei sinusförmiger 
        Spannung von der Sinusform abweichende Magnetisierungsströme auf. 
        Die Fourier-Reihen-Darstellung ermöglicht nun, die lineare Netzwerkanalyse 
        auf nichtsinusförmige periodische Erregung zu erweitern, indem die 
        Wirkung jeder Harmonischen für sich betrachtet wird. 
        In der Zusammensetzung der Einzelwirkungen zur Gesamtwirkung wird die 
        Verformung periodischer Zeitfunktionen durch frequenzabhängige Übertragungssysteme 
        deutlich. Aus der Zerlegung der nichtsinusförmigen Funktion in eine 
        Summe von Harmonischen können wichtige Kenngrößen der 
        Funktion wie Effektivwert, Klirrfaktor, Grundschwingungsgehalt u. a. angegeben 
        werden. 
        Das Verständnis für die Fourier-Reihen-Entwicklung ist wichtige 
        Voraussetzung für die Behandlung nichtperiodischer Vorgänge 
        mittels der Fourier- und Laplace-Transformation.  
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