2.9.1 Messvoraussetzungen zur Aufnahme der |
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Das Strom-Spannungsverhalten des realen Transformators im
Leerlauf wurde an Hand eines Kleintransformators L170 (Blechschnitt
L in mm: 170/68/34) näher untersucht. Das Kernmaterial besteht aus lackisolierten Einzelblechen der Dicke d = 0,35 mm der Materialsorte Dynamoblech IV. Ein Viertel des Blechpaketes ist zur künstlichen Erhöhung der Eisenverluste durch ein massives Stahlstück ersetzt worden (Aufbau aus Dynamoblech und Stahlstück (Detail)). Das bewirkt eine Erhöhung des Wirbelstromanteils an den Eisenverlusten. Allerdings ist die resultierende Kennlinie des Kernmaterials nun keine reine Kennlinie des Materialtyps Dynamoblech IV. |
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Außerdem steht ein zweiter Transformator desselben Typs zur Verfügung, dessen Kernmaterial ausschließlich aus Dynamoblech der gleichen Blechdicke besteht. Beide Muster erlauben Vergleichsmessungen und werden wie folgt unterschieden:
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Die Transformatoren verfügen über 3 Wicklungen mit | |||||||||||||
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Die Art der Wicklungsaufteilung erhöht den Streufluss und damit die Streuinduktivitäten Lσ1 und Lσ2. Die mittlere Eisenweglänge beträgt | |||||||||||||
lFe = 408 mm, |
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die wirksame Eisenquerschnittsfläche (bei Berücksichtigung eines Eisenfüllfaktors η) | |||||||||||||
AFe = 19 cm2 |
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Als Primärwicklung diente wie im Versuch GET12 die Wicklung w1. An die Hilfswicklung w3 wurde zur Aufnahme der Hystereseschleife des Kernmaterials ein Integrierglied (Tiefpass) angeschlossen. | |||||||||||||
Das Durchflutungsgesetz liefert für einen Integrationsweg
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2.9-(1) |
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mit der Zusatzbedingung i1w1 >> i2w3. | |||||||||||||
Ausgehend von Augenblickswertgleichungen legen wir dann für unsere Untersuchungen ausschließlich Spitzenwertgleichungen für die verkoppelten elektrischen Netz- und magnetischen Feldgrößen zugrunde. Dann gilt (Begründung folgt später): | |||||||||||||
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2.9-(2) |
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Bild 14: Schaltung zur Aufnahme der Hysteresekennlinie des Kernmaterials | |||||||||||||
Somit wird aus | |||||||||||||
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2.9-(1.1) |
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2.9-(1.2) |
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Der Widerstand R1
wurde an einem Schiebewiderstand mittels einer ![]() ![]() ![]() ![]() |
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Die sekundäre Klemmspannung u2 ergibt sich aus dem Induktionsgesetz gemäß Abschnitt 2.2 zu | |||||||||||||
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2.9-(3) |
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Der Maschensatz liefert für die Augenblickswerte der Spannungen im Sekundärkreis | |||||||||||||
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2.9-(4) |
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wenn uR2 >> uC2 durch eine geeignete Dimensionierung des Tiefpasses gewährleistet wird: | |||||||||||||
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2.9-(4.1) |
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(Bei sinusförmigem Fluss ![]() Aus |
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2.9-(5) |
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erhält man | |||||||||||||
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2.9-(5.1) |
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Als Integrationskapazität C2
wurde ein MKF-Kondensator von C2 = 6,808 µF
mit hoher Güte (Q
> 1000) bzw. kleinem Verlustfaktor tan δ
ausgewählt und ausgemessen. Der Bildschirm des verwendeten Digitalspeicheroszilloskops VC 6023 von Hitachi besitzt, ausgehend von einem in die Mitte gelegten Koordinatensystem, 4 Rasterfelder nach oben (bzw. nach unten) und 5 Rasterfelder nach rechts (bzw. nach links). Für die Integrationsspannung wurden bei einer Maximalinduktion festgelegt: |
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Hieraus resultieren günstige ![]() |
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2.9-(5.1) |
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Die Einstellung dieses Widerstandswertes am Integrierglied
wurde mit einer 10x10 kΩ Präzisionswiderstandsdekade
vorgenommen. Die Bedingung |
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Die ![]() ![]() ![]() |
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Mit dem Digitalspeicheroszilloskop wurden zusätzlich erfasst: | |||||||||||||
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Alle notwendigen Einstellwerte, Messwerte und berechneten Größen sind in den nachfolgenden Tabellen 1 und 2 für beide Transformatormodelle mit unterschiedlichem Kernmaterial zusammengestellt. In der Legende zu den Tabellen 1 und 2 werden die Spaltengrößen näher erläutert, Bemerkungen zu den Messwerten und ihrer Genauigkeit gemacht sowie notwendige Formeln für ihre Berechnung angeführt. Klicken Sie für nähre Erläuterungen einfach auf die Nummern. | |||||||||||||
Tabelle 1 | |||||||||||||
Tabelle 2 |