Die Eingangsimpedanz eines Oszilloskopes wird nach Bild 1.1 durch die
Parallelschaltung von RE = 1
MΩ und CE = 25
pF beschrieben.
Bild 1.1
Zur Messung von höheren Gleichspannungen UM
soll der Messbereich durch einen Spannungsteiler um den Faktor 10 erweitert
werden:
Aufgabe:
Berechnen Sie für die Schaltung nach Bild 1.2 den Teilerwiderstand
RT .
Bild 1.2
Da sich der Kondensator CE
erst aufladen muß, dauert es einige Zeit, bis sich der richtige Spannungswert
für UE
eingestellt hat.
Aufgabe:
In welcher Zeit t99%
hat UE
nach antippen des Messpunktes 99% des Endwertes (99% von 0.1·UM)
erreicht? Der Ersatzinnenwiderstand des Meßobjektes ist gegenüber
dem Ersatzwiderstand des Spannungsteilers zu vernachlässigen.
Durch die Eingangskapazität CE
ist der Teilerfaktor bei Wechselspannung nach Betrag und Phase frequenzabhängig.
Frage:
Welches Frequenzverhalten ist am Spannungsteiler zu beobachten?
Aufgabe:
Berechnen Sie die 3dB-Grenzfrequenz des
Spannungsteilers.
Wie groß ist bei dieser Frequenz der Messfehler ?
Aufgabe:
Berechnen Sie die Frequenz, bei der ein Messfehler von 10%
auftritt.
Durch Parallelschalten einer Kapazität CT
zum Teilerwiderstand RT
entsprechend Bild 1.3 kann der Spannungsteiler frequenzunabhängig
gemacht werden.
Bild 1.3
Aufgabe:
Leiten Sie aus der Übertragungsfunktion
die Bedingungen für Frequenzunabhängigkeit ab
und berechnen sie CT.
Bei der technischen Ausführung von Tastköpfen mit kompensierten
Spannungsteilern erfolgt der Abgleich an einem Veränderlichen Kondensator
CV
(4). Dieser ist aus konstruktiven Gründen meist in den Anschlußstecker
des Meßkabels integriert. Er liegt deshalb parallel zur Eingangskapazität
CE
(5). Außerdem muß die Kapazität des Meßkabels CK
(3) mit berücksichtigt werden. Es ergibt sich die folgende Ersatzschaltung,
deren Elemente durch Bewegung des Mauszeigers mit der Fotografie eines Tastkopfes
(4) korrespondieren.